Die Arbeit mit Kindern in der Soltauer Zionsgemeinde wird seit 30 Jahren von Ute Klaer getragen und geprägt. Außerdem war sie 10 Jahre lang Beauftragte des Sprengels Niedersachsen West für die Arbeit mit Kindern. In der Gemeinde ist der sonntägliche KiGo, oft auch in zwei Gruppen, fest verankert. Nur in der Corona-Zeit musste der KiGo über einige Monate ausgesetzt werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Angebote innerhalb der Gemeinde, vor allem das beliebte Krippenspiel im Heiligabendgottesdienst. Etwa acht Jahre lang betreute Ute Klaer eine offene Kindergruppe aus dem Umfeld der Zionsgemeinde, die auch von kirchenfernen Mädchen und Jungen wahrgenommen wurde. Deren Offenheit gegenüber den biblischen Geschichten hat sie immer wieder begeistert. Ute stellt fest, dass Kinder erstaunlich offen und vertrauensvoll mit biblischen Geschichten und dem christlichen Glauben umgehen. Viele positiven Erfahrungen in ihrer Arbeit mit Kindern bestärken sie und geben ihr viel zurück.
Im Gemeindeleben schätzt Ute das vertrauensvolle Miteinander und hebt hervor: „Man muss sich nicht erst erklären oder zurücknehmen, weil man sich im gleichen Glauben aufgehoben fühlt.“ Abwechslungsreiche Gottesdienst und moderne Lieder sind ihr wichtig.
25 km von Soltau entfernt wohnt Ute Klaer auf einem Bauernhof in der Nähe von Schneverdingen. Dort nimmt sie auch wegen der räumlichen Nähe verschiedene ökumenische Angebote wahr, beteiligt sich in einer Hospizgruppe und besucht beim Weltgebetstag der Frauen den dortigen Gottesdienst. In der Begegnung mit Menschen aus anderen christlichen Kirchen erscheinen ihr die Unterschiede „gar nicht so groß“. Nach ihrer Erfahrung sind diese ökumenischen Kontakte anregend und bereichernd.
In besonders herausfordernden Zeiten haben ihr die Taize-Andachten zu Aschermittwoch und zum Bußtag der Soltauer Gemeinde viel Zuspruch und Stärkung gegeben. Ute beschreibt die Taize-Gesänge, wenn sie öfter wiederholt und ruhig musiziert werden, als wohltuend und erklärt: „Dort kann ich in die Stille eintauchen und Gott finden.“ Während eines schwierigen Lebensabschnitts hat sie bei einem Aufenthalt in einem Kloster viel Verständnis erfahren und konnte zur Ruhe kommen.
Für die Arbeit in der Gemeinde und in der Kirche wünscht sich Ute, dass sich die Menschen hier aufgehoben fühlen, einander akzeptieren und „mit einem Lächeln auf mich zukommen“.
In der Zionskirche hängt über dem Altar ein Mosaik in Kreuzform. Es stellt den auferstandenen Christus mit weit ausgebreiteten Armen dar, der jede Person freundlich anschaut und annimmt. Dieser Christus tritt den Menschen, die in die Kirche kommen, einladend und offen entgegen. Ute erwartet, dass die Kirche ihre Türen ebenso für alle Menschen öffnet und ihnen zugewandt begegnet.
Zum Ende unseres Gesprächs noch ein nachdenkenswerter Satz: „Wir müssen Gott Freiheiten zugestehen, Dinge so zu sehen, wie er das sieht und nicht, wie wir es sehen möchten.“ (MR)

Der letzte Satz gefällt mir sehr gut. Der ist nicht nur nachdenkenswert, sondern WAHR!
Und vor allem müssen wir uns davon lösen, zu glauben, wir wüssten, wie Gott Dinge sieht…