Am Montag, den 06.10.2025, haben Eva-Maria Damm und ihr Ehemann Pfarrer a.D. Martin Damm Bischof Hans-Jörg Voigt ihren Austritt aus der SELK mit Wirkung zum Reformationstag (31.10.) mitgeteilt. Martin Damm stammt aus der Renitenten Kirche ungeänderter Augsburgischer Konfession in Nordhessen, einer der Vorgängerkirchen der SELK, und war 17 Jahre lang Gemeindepfarrer in der SELK. Er wechselte später seinen Beruf, blieb der Kirche gemeinsam mit seiner Frau jedoch treu. Den Schritt, die SELK zu verlassen, habe er sich „nicht vorstellen können“. Er gehe ihn „mit großen Schmerzen und in tiefer Traurigkeit“. Um ihre Gründe für den Austritt klar zu benennen, haben Eva-Maria und Martin Damm die folgende Erklärung abgegeben:
„Wir verlassen die SELK, weil ihr Festhalten an der geltenden Ordnung in der Frage der Frauenordination dieser Bestimmung Bekenntnischarakter verleiht. Wir sind überzeugt, dass diese Frage nicht bekenntnisrelevant ist. Mit der Art der Behandlung der Frage von der SELK wird dem Bekenntnisstand eine Lehrentscheidung hinzugefügt. Wir halten Dogmen aufzustellen, die über den Bekenntnisstand der lutherischen Kirche hinausgehen, nicht nur für überflüssig, sondern für falsch und schädlich, da sie unnötig Gewissen der Geschwister im Glauben an Jesus Christus zu binden versucht. Die Unterschiede sowohl im Amtsverständnis des von Christus gestifteten Predigtdienstes als auch im Verständnis der Heiligen Schrift als dem Wort Gottes erscheinen uns derzeit unüberbrückbar, da nicht zugelassen wird, einen Antrag einer Änderung der Grundordnung an diesem Punkt zu behandeln. Wir wissen uns mit sehr vielen Schwestern und Brüdern in Christus verbunden, die ihre geistliche Heimat in der SELK haben und wünschen uns, die Freundschaften weiter zu behalten.“
Der Austritt von Eva-Maria und Martin Damm aus der SELK auf Grund ihres Festhaltens an der Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in Bezug auf die Ordination ist ein weiterer in einer langen Reihe. Auf Grund der Beschlüsse des Allgemeinen Pfarrkonvents im Juni 2025 und der Kirchensynode im September 2025 wurde vermehrt davon berichtet, dass Kirchglieder die SELK verlassen. Der Schritt ist für einen Pfarrer auch deshalb gravierend, weil er dadurch einen Teil seiner Ruhegeldansprüche verwirkt. Eva-Maria und Martin Damm haben auf ihre Austrittsmitteilung an Bischof Voigt auch nach über drei Wochen noch keine Antwort erhalten.
(ms)
31.10.2025

Es ist erschütternd, dass solche Austritte von Menschen, denen die SELK so viel bedeutet (hat), von der Kirchenleitung billigend in Kauf genommen werden. Kürzlich hat sich in meiner Gemeinde ein engagierter Kirchenvorsteher zu diesem Schritt entschlossen… Für die Kirchenleitung scheinen dies hinnehmbare Opfer für die „Einheit“ zu sein…das ist aus meiner Sicht extrem bitter 🙁
Liebe Familie Damm,
wir sind doch in der Gemeinde und Kirche, um unseren Glauben zu stärken und mit Christus zu leben. Damit wir am Ende der Zeit die Tür aufgeschlossen bekommen in Gottes schöne Ewigkeit. Durch die Verbindung mit Jesus.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie eine gute neue geistliche Heimat finden und wir uns am Ende wieder in Gottes Ewigkeit treffen.
Ich habe mit einem Kollegen von der Heilsarmee für die Arbeitsplätze gebetet. Wir waren uns einig: Jede Gemeinde oder Kirche hat nicht nur schöne Seiten, sondern auch Leichen im Keller. Beim „Bäumlein wechsele Dich“ Spiel löst man ein Problem, aber andere tauchen dann neu auf.
Wie viele haben die Gemeinde verlassen, dann aber auch den Glauben und das Leben mit Jesus. Das wird ja wohl nicht so sein. Ich wünsche eine gute neue geistliche Heimat.
Reinhard Borrmann
Lieber Herr Borrmann,
ja, weiter mit Christus unterwegs zur Ewigkeit! Auf seinen Wegen wollen wir getrost weiter gehen.
Wir haben uns der St. Martini Gemeinde Stadthagen in der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe angeschlossen. Den Glauben an unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus wollen wir weiterhin in einer Gemeinde leben.
Dass es irdisch auch in jeder irdisch verfassten Kirche zugeht, wissen wir und wollen dennoch darin Zeugnis davon geben, dass der himmlische Vater seine Kinder liebt und endlich nach Hause bringen wird.
Gott befohlen!
Martin Damm