Vermutlich ahnen die wenigsten von uns, dass in der Bibel irgendwo die Rede von einem Eunuch ist – auch wenn die Geschichte, um die es hier geht, wohl den meisten bekannt ist.
Wenn der Kämmerer aus Äthiopien genannt wird, klingt die Sache auch schon vertrauter: In der Apostelgeschichte (Kap. 8, 26-40) wird berichtet, wie Philippus auf einen Mann aus Äthiopien trifft, der sich mit Worten des Propheten Jesaja beschäftigt, diese aber ohne Hilfe nicht zu deuten weiß. Philippus schlägt einen Bogen von den Prophetenworten hin zum Evangelium von Jesus. Schließlich lässt der Äthiopier sich taufen.
Der evangelische Pfarrer Dr. Willi Temme aus Kassel spricht in der vom Hessischen Rundfunk ausgestrahlten Morgenfeier (2. März 2025) über diesen Text und greift dabei besonders die Bezeichnung Eunuch heraus. In der Übersetzung der BasisBibel ist nämlich nicht vom Kämmerer, sondern eben vom Eunuch die Rede. Dieser Begriff steht nicht nur für einen Haremswächter, sondern auch für einen hohen Hofbeamten. Pfarrer Temme hebt mehrere Besonderheiten dieses „Neu-Christen“ hervor, wodurch deutlich wird, dass alle Menschen Kinder Gottes sind, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft. Ganz im Sinne von Paulus im Galaterbrief (BasisBibel): Es spielt keine Rolle mehr, ob ihr Juden seid oder Griechen, Sklaven oder freie Menschen, Männer oder Frauen. Denn durch eure Verbindung mit Christus Jesus seid ihr alle wie ein Mensch geworden.
Ein wichtiger Aspekt dieser bekannten Geschichte, der an Aktualität nicht verloren hat!
Den vollständigen Beitrag finden Sie hier: https://www.hr2.de/podcasts/morgenfeier/von-der-verschiedenheit-der-kinder-gottes,podcast-episode-139058.html
(VL)
03.03.2025
Beitragsbild erstellt von der Redaktion mit Hilfe der KI Midjourney.
