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Wahlaufruf des LCMS-Präsidenten

Reverend Dr. Matthew C. Harrison, Präsident der Lutheran Church-Missouri Synod, versandte am 1. November 2024 einen Aufruf an die Kirchglieder der LCMS, sich an den anstehenden US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen zu beteiligen. Er bezieht sich in seinem Schreiben auf einen Beschluss der LCMS aus dem Jahr 1986 „Zur Förderung des politischen Engagements von Einzelpersonen als christliches Zeugnis“ und die so genannte Zwei-Reiche-Lehre Martin Luthers.

Harrison erklärt, dass die LCMS nicht an eine bestimmte Partei oder Person gebunden sei, gleichzeitig führt er aus, dass die US-amerikanische Gesellschaft in „Verderbtheit“ verfallen sei und dass es klare „christliche Mandate“ bei dieser Wahl gebe. Mehrfach spricht Harrison in ablehnender Weise das Thema Abtreibung an (entsprechend der Position Donald Trumps), erwähnt „Übergriffe der LGBTQ+-Agenda“ gegenüber Kindern (auch Donald Trump ist entschiedener Gegner der LGBTQ+-Community) und thematisiert unfaire Steuern (Kamala Harris plant, nur Reiche stärker zu besteuern). Weitere im Schreiben genannte Themen sind gerechte Löhne für Arbeiter, der Einsatz des „Schwertes“ zum Wohle aller.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sucht in seinem Wahlkampf aktiv die Nähe so genannter evangelikaler Christen. Einer kürzlich veröffentlichten repräsentativen Umfrage zufolge geben 77% der weißen Evangelikalen an, Donald Trump wählen zu wollen.

Die Lutheran Church – Missouri Synod ist mit ca. 1,8 Millionen Kirchgliedern die zweitgrößte Lutherische Kirche in den USA. Die Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) steht mit der LCMS in Kirchengemeinschaft.

Der Wortlaut des Wahlaufrufs von Präsident Harrison ist unter dem folgenden Link verfügbar: https://reporter.lcms.org/2024/lcms-president-harrison-encourages-christians-to-vote

(MS)
02.11.2024

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